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FilterSkihütte

Forschungsprojekte
EVA-M 2.0

EVA-M 2.0

Gesamtprojekt:
Anwendung von umweltfreundlichen Inhibitoren und CO2 zur Vermeidung von Karbonatausfällungen in der tiefen Geothermie des Bayerischen Molassebeckens

Teilprojekt Hydroisotop
Probenahme und Analytik, Durchführung der Wirksamkeitstests und Langzeitversuche zur Inhibitorbeurteilung, Entwicklung einer standardisierten Methode zur ganzheitlichen, prozessorientierten Beurteilung von Inhibitoren zum Einsatz in der Geothermie

Laufzeit
01.06.2021 – 31.05.2024

Projektpartner

  • Karlsruher Institut für Technologie (KIT) – Institut für Kern- und
    Energietechnik – Arbeitsgruppe Energie und Verfahrenstechnik (EVT)
  • Hochschule Merseburg
  • Stadtwerke München
  • Geothermie Neubrandenburg GmbH

Kurzbeschreibung:
Die Bildung von Karbonatausfällungen im Thermalwasserkreislauf von Anlagen der Tiefengeothermie im Bayerischen Molassebecken kann durch die Zugabe von Inhibitoren oder CO2 vermieden werden. Die Verfahren hierzu wurden in Vorprojekten im Technikums- und z. T. im Anlagenmaßstabentwickelt und  erfolgreich getestet. Im Zuge dieses Projektes sollen nun zwei Verfahren im Anlagenmaßstab erprobt und miteinander verglichen werden. In der Geothermieanlage Dürrnhaar sollen der Inhibitor NC47.1B sowie CO2 injiziert werden, um deren Wirksamkeit zur Vermeidung von Karbonatausfällungen unter quasi identischen Bedingungen zu vergleichen. Parallel dazu wird eine Injektionsleitung für die untertägige Zugabe beider Arbeitsmittel ausgelegt und in die Anlage in Sauerlach eingebaut. Durch diese Leitung können sowohl ein Inhibitor-Wassergemisch als auch CO2 untertägig injiziert werden.
Daraufhin soll über einen Zeitraum von einem Jahr Inhibitor bzw. CO2 an den Standorten in Dürrnhaar und Sauerlach untertägig injiziert werden. Es erfolgt ein begleitendes Monitoring, sodass die Verfahren in Hinblick auf deren Effektivität, anlagentechnische Eignung, Umweltverträglichkeit und Wirtschaftlichkeit bewertet werden können. Begleitend dazu erfolgt ein umfassendes Monitoring der Injektion von CO2 und Inhibitor in den geothermischen Anlagen mit Hilfe von Bypässen unter kontrollierten Bedingungen, das hydrochemische, mineralogische, mikrobielle und korrosionschemische Untersuchungen umfasst. Um die Voraussetzungen für eine Genehmigung für den Einsatz von Inhibitoren im Bayerischen
Molassebecken zu erfüllen und die Palette nutzbarer Inhibitoren zu erweitern, soll ein Programm zur standardisierten Untersuchung und Beurteilung von Inhibitoren entwickelt werden, das sowohl Wirksamkeitsuntersuchungen wie auch die biologische Abbaubarkeit unter anaeroben Bedingungen bei unterschiedlichen Druck- und Temperaturstufen umfasst.

gefördert durch BMWi, Förderkennzeichen: 03EE4032B

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